Lieber Herr Bähr,
Konkret ist mir nichts Derartiges bekannt. Ich halte es aber für möglich, dass eine größere Zahl von Ameisen, "aufgeregt" durch die plump umher krabbelnden Kröten, ihre Ameisensäure verspritzen und die Tiere damit töten. Wenn die Ameisensäure verdunstet ist, werden die Leichen als verwertbares Aas betrachtet und angenagt. Die Erdkröten sind natürlich in einer Zwangslage und können nicht flüchten; im Normalfall würden sie angreifenden oder sich verteidigenden Waldameisen sicher entkommen können.
Abhilfe ist schwer vorstellbar, wenn man die Situation nicht direkt kennt. Möglicherweise könnte man die Fangeimer versetzen, etwas weg von den am meisten belaufenen Straßen der Ameisen (sie bilden ja keine schmalen Straßen, sondern laufen oft auf 1/2 bis 1 m breiten Haupt-Laufstrecken).
Eine weitere Hilfe könnten evtl. längere glatte Äste bieten, die etwa 2-3 m vom Eimer in Richtung Nest (mit den Aufzweigungen beginnend) über den Eimer und den Krötenzaun hinweg so platziert werden, dass das andere Ende wieder den Boden berührt, oder z. B. auf einem gegabelten, in den Boden gesteckten Aststück aufliegt. Waldameisen laufen ja gerne auf glatten Baumstämmchen etc., die weniger Laufwiderstand bieten als der mit Laub bedeckte Waldboden (wiss.: "topisch kanalisiert"). Gerne werden so z. B. Gräben am Wegrand überbrückt, egal ob sie mit Wasser gefüllt oder trocken sind. Es wäre einen Versuch wert.
Viele Grüße, Ihr A. Buschinger
_________________ !!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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