Hallo Herr Dittmer,
anscheinend können sich die Bienen die Waldameisen ganz gut vom Leib halten. Eigentlich müssten Honig und Bienenbrut ein lohnendes Angriffsziel sein. Mir ist aber nichts von Schäden durch Waldameisen bekannt. Haben Sie schon von Imkern Schadensfälle berichtet bekommen?
Da das Thema allgemein doch recht spannend ist, habe ich mal ein wenig im Internet gesucht, aber wenig gefunden. Es gibt eine Untersuchung über die Verteidigungsstrategien von Bienenarten in Thailand. Die kleine, wenig volkreiche Apis florea ist wohl am ehesten Ameisenattacken ausgesetzt. Hier ein kurzer Auszug aus dem Abstract:
Wasps, birds, and primates probably have difficulty finding the small, dispersed colonies of Apis florea, whose nests are built low on the branches of dense, shrubby vegetation. Once found, however, they are easily approached and overpowered because their low, exposed nests are accessible and their small workers inflict relatively painless stings. When overwhelmed, the bees quickly abandon their nest; later, they return to salvage wax. Ants find A. florea nests easily and at least one species (Oecophylla smaragdina) easily kills these small bees. However, sticky bands of resin encircling the nests' slender substrate branches prevent ants from invading A. florea nests.
Vor längerer Zeit habe ich bereits in der Listung von Bienenschädlingen in Marokko die Treiberameise Dorylus (Typhlopone) fulvus gefunden. Diese Ameisen jagen unterirdisch. Kann sein, dass sie auch Bienenstöcke, die auf den Boden gestellt sind, ausplündern. Näheres war jedenfalls nicht in Erfahrung zubringen.
Viele Grüße
G.Heller
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