Hallo Marina,
Leider liegen mir eine Erfahrungen vor betr. Befall von Styrodur durch Lasius brunneus. So weit ich weiß, kann man das Material z. B. mit dem Daumennagel eindrücken und evtl. Stückchen herauskratzen? - Falls ja, dürften auch Ameisen darin minieren können. Wenn sie die Wahl haben, werden sie wohl das leichter bearbeitbare Styropor bevorzugen. - Doch das ist Spekulation! Da ein Volk von L. brunneus mehrere Nester bewohnen kann, die oft auch über mehrere Meter voneinander entfernt sind, ist es mit der Beseitigung eines Nestes oft nicht getan (es sei denn, man hat die eine, sehr fette Königin erwischt). Da ich kein Baufachmann bin, kann ich auch wenig zum Aufbau eines Bodens beitragen. Da spielt z. B. auch die Beheizung mit: Fußbodenheizung? Mit Warmwasser oder elektrisch? - Bei uns wird der elektrisch beheizte Boden zu heiß für die Ameisen. Ein Befall hatte sich bei uns im nicht beheizten Randbereich und vor allem in Bauschaum an den Rahmen der bodentiefen Schiebetürelemente eingenistet. Beliebt sind auch feuchtere Bereiche unter Duschwanne und der eingebauten Badewanne. Es gibt leider sehr viele Möglichkeiten, die ich aus der Ferne natürlich nicht identifizieren kann. So auch die Nahrungsquellen für L. brunneus: Das sind i.d.R. Bäume oder Sträucher in der Nähe des Hauses, auf denen Blattläuse leben, deren Honigtau die Ameisen ernten. Außerdem erbeuten sie zahlreiche Insekten in der Vegetation. Laufstraßen zu diesen Nahrungsquellen (Entfernung von 10 und mehr Metern sind nicht ungewöhnlich) sind an der Oberfläche nur sehr selten zu erkennen; sie verlaufen unterirdisch, verdeckt, oder z. B. in tiefen Rindenrissen von Bäumen. "In Ameisehalterforen beschreibt auch jemand, Styrodur wäre für Nestbau geeignet?" - Das hängt stark davon ab, was der Halter wünscht: Ein leicht bearbeitbares Material; manchmal ist erwünscht, dass die Ameisen selbst darin weitere Nisträume ausnagen. Auch hängt es sehr stark davon ab, welche Ameisenarten darin leben sollen. L. brunneus bewohnt in der Natur teilweise morsches Holz, das leicht zu bearbeiten ist. Doch wird von solchem Material ausgehend auch "gesundes", hartes Holz angegriffen.
Ich kann nur hoffen, dass hier jemand vorbei schaut, der zum Thema mehr Erfahrung hat.
MfG, A. Buschinger
_________________ !!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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