Hallo Herr Cowling,
Ich kann nur immer wieder betonen, dass die Beseitigung eines Ameisenvolkes so ziemlich mit allen handelsüblichen Mitteln gelingen kann. ABER: So lange die Nistgelegenheit bestehen bleibt, wird sie von den Ameisen wieder benutzt werden. Es handelt sich bei L. brunneus um eine bei uns im Freiland sehr häufige Art. Jedes Jahr schwärmen unzählige Jungköniginnen, die jede für sich nach einem geeigneten Plätzchen für die Gründung einer Kolonie suchen…. Oder aber ein in der Nähe lebendes Volk entdeckt die – nach einer Bekämpfung frei gewordene – Nistgelegenheit, und zieht dort ein. Dauerhaft lässt sich Ameisenbefall eben nur verhindern, wenn die Nistgelegenheit für die Ameisen beseitigt, unbrauchbar oder unzugänglich gemacht wird.
Dass die Ameisen jetzt nicht (mehr) sichtbar sind, kann daran liegen, dass sie sich auf die Überwinterung im Nest vorbereiten (bei uns ist es inzwischen reichlich kühl). Im Herbst werden keine Larven mehr gefüttert. Sie gehen in „Diapause“, einen Ruhezustand, aus dem sie erst im Frühjahr wieder erwachen.
Falls Sie den Fußboden öffnen (lassen) müssen/ wollen, würde ich bis zum Frühjahr abwarten: 1. um zu sehen, ob die Ameisen dann wieder auftauchen. - Vielleicht sind sie durch die diversen Bekämpfungsversuche doch schon dezimiert oder eingeschlossen. 2. um zu vermeiden, dass in der kalten Jahreszeit die Heizung für längere Zeit ausfällt. Im Frühjahr ist das leichter zu ertragen.
MfG, A. Buschinger
_________________ !!! EINHEIMISCHE HAUSAMEISEN SIND KEINE SCHÄDLINGE per se !!! - Sie nutzen nur Baufehler bzw. Bauschäden zur Anlage ihrer Nester. Dies ist anders bei Exoten wie Pharaoameise, Pheidole spp. usw..
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