Hallo Frau Wuttke,
Zuerst das einfache Problem, da es keines ist: Die Bienen sind so genannte Solitärbienen, die in vorhandenen Löchern im Holz ihre Larven aufwachsen lassen. Weder Bienen noch deren Larven richten irgendwelchen Schaden an. Da alle frei lebenden Bienenarten in Deutschland unter besonderem Schutz stehen, tut man sogar noch etwas für den Natur- und Umweltschutz, wenn man sie in Frieden lässt. Sie sind auch nicht angriffslustig, man muss so eine Biene schon in die Hand nehmen, damit sie zusticht, und das ist dann weit weniger schmerzhaft als der Stich einer Honigbiene.
Das Problem mit den Rossameisen ist schwieriger. Die nagen nämlich im Holz Gänge und Kammern aus, so dass ein befallener Balken schließlich brechen kann (gibt es um die Balken herum Häufchen von Holzmehl?).
Das Holz von Fertighäusern ist üblicherweise gegen Insektenbefall imprägniert. Daher meine Frage: Gehört die Pergola zum Lieferumfang des Hauses? In diesem Fall sollte man den Hersteller heranziehen und um Abhilfe ersuchen (evtl. noch Garantie?).
Falls die Pergola z.B. selbst errichtet wurde, kann man auf Dauer nur die befallenen Hölzer gegen entsprechend imprägnierte austauschen. Vergiften lassen sich Rossameisen nicht leicht, da sie viele der handelsüblichen Köder nicht annehmen. Außerdem würde auch nach Ausrottung des Volkes bald eine junge Königin den (aus ihrer Sicht) offenbar geeigneten Nistplatz finden und ein neues Volk darin gründen.
Vertreiben lassen sich solche Holz bewohnenden Ameisen manchmal, wenn man die Besonnungsverhältnisse deutlich ändert: Wenn das Holz bisher im Schatten liegt (Bäume, Sträucher, rankende Pflanzen), kann man durch Rückschnitt die Balken mehr der Sonne aussetzen, so dass es den Tieren eventuell zu warm darin wird. Umgekehrt kann gut besonntes Holz durch Abschattung unattraktiv werden, so dass die Tiere wegziehen. Was in Ihrem Fall das Richtige ist, kann ich natürlich ohne Kenntnis der Umstände nicht entscheiden.
Viel Erfolg!
Ihr A. Buschinger
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