Hallo Sebastian,
Der Gedanke an Einschleppung mit einer Pflanze rührt daher, dass wir mal einen Fall hatten, wo
Solenopsis fugax im Winter in einem Zimmer auftauchte. Die waren im Topf eines Weihnachtsbäumchen eingebracht worden.
Zitat:
Im angrenzenden Garten sind jedoch allerlei Ameisenarten zu beobachten.
- Das ist ganz normal und nicht dauerhaft zu ändern.
Zitat:
Das WC ist nämlich der einzige Raum, in dem nicht die neuen Fliesen auf die alten Fliesen geklebt wurden und wo der Übergang noch nicht silikoniert wurde. So könnten die Ameisen dort ganz einfach aus der Kleberschicht ins Freie kommen.
- Klingt wahrscheinlich. So wäre es wohl am besten, den Übergang mit Silikon zu versiegeln.
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Ich entnehme Ihren Aussagen, dass diese Art ihr Nest wohl eher im Außenbereich besitzt. Wie wäre denn nun das konkrete Vorgehen? Da es nun tatsächlich Ameisen sind, ist die Schwarmzeit bald vorbei.
Frage 1: sollte man die Ameisen innen abtöten, damit dort möglichst keine Königinnen überleben und ein Nest Innen anlegen? Die nicht vorhandene Silikonfuge als vermuteten Ausgang würde ich jetzt tatsächlich noch nicht abdichten und dann im Frühjahr bei auftreten der ersten Arbeiter Köderdosen auslegen, damit das Nest bekämpft werden kann. Anschließend würde ich dann die Silikonfuge ziehen, um Folgebefall vorzubeugen.
- Das Nest ist recht sicher im Außenbereich, in feuchtem Boden. Ich würde die Ameisen innen absaugen und ins Freie setzen. Die geflügelten Jungköniginnen müssten zusammen mit Männchen fliegen; Paarung in der Luft bzw. nach Landung am Boden. Erst dann, wenn die Königinnen begattet sind, werfen sie ihre Flügel ab und versuchen eine Kolonie zu gründen. Das dürfte im Haus nicht gelingen. Vermutlich wird es jetzt ohnehin nicht mehr zu einem Schwarmflug kommen. Dann sterben die Jungköniginnen oder werden von räuberischen Insekten, Spinnen etc. verzehrt.
- Ponera (egal welche Art) sind laut Literatur reine Räuber. Sie dürften daher kaum an Köderdosen gehen (die zumeist Süßes als Köder enthalten). Ein Nest im Freien zu bekämpfen bringt nichts: Die geeignete Niststelle würde umgehend von einem benachbart lebenden Völkchen bezogen bzw. würde dort eine junge Königin neu gründen.
Somit würde ich an Ihrer Stelle jetzt bereits bald die offene Fuge verschließen (und hoffen, dass es keine weitere Eintrittsstelle gibt).
MfG,
A. Buschinger